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Weinprobe

Wer möchte probieren?

Sicher wurde Ihnen schon einmal in einem Restaurant diese Frage gestellt. Die meisten trinken dann mehr oder weniger verlegen einen kleinen Schluck Wein und geben dann dem Kellner mit einem Kopfnicken die Genehmigung die Gläser zu füllen. Wenn Sie sich beim nächsten Mal etwas sicherer fühlen und den Wein richtig probieren möchten, dann versuchen Sie es doch einmal nach folgender Anleitung. Zur Sicherheit können Sie auch erst einmal zu Hause mit 3 oder 4 verschiedenen Weinsorten eine kleine Weinprobe veranstalten und das richtige Schlürfen und Gurgeln üben.

Zuerst einmal wird die Farbe des Weines geprüft. Dazu hält man das Glas am Stiel! gegen das Licht. Hier können Sie die verschiedenen Farbtönungen von Rotwein und die Klarheit des Weines registrieren.

Nach dem Augentest wird nur mit der Nase geprüft. Durch ein leichtes Schwenken des Weinglases setzen Sie die Aromastoffe des Weines frei, die sich dann im Inneren des Weinkelches gut erschnüffeln lassen. Sie können erkennen, ob der Wein eher blumig oder würzig riecht, ob er eher einen frischen oder einen herben Charakter hat. Damit bereiten Sie auch Ihren Gaumen schon auf den Geschmack des Weines hin. Denn so ähnlich wie der Wein riecht, wird er dann auch schmecken.

Die Geschmacksprobe mit dem Mund dauert ein wenig länger. Der Profi wird mit dem Mund verschiedene Eigenschaften des Weines erkosten, was manchmal ziemlich komisch aussieht und sich auch etwas merkwürdig anhören kann. Sie müssen es nicht genauso ausführlich betreiben, da es ja darauf ankommt, dass der Wein Ihnen schmeckt und sie keine ausführliche schriftliche Weinkritik abgeben müssen.

Also nehmen Sie erst einmal einen kleinen Schluck und lassen ihn über Ihre Zunge am Gaumen entlang in den Rachen gleiten. Haben Sie gespürt, wie der Wein den Rachen hinuntergleitet? Wenn ja, dann haben sie einen besonders weichen und süffigen Wein vor sich, der wohl eher der lieblichen Sorte angehört. Hatten Sie das Gefühl, dass der Wein gar nicht „abging“ und vielleicht einen leichtes Kratzen im Rachen und auf der Zunge hinterließ? Dann ist der Wein recht trocken.

Mit einem zweiten kleinen Schluck können Sie sich dann auf die Körpereigenschaften des Weines konzentrieren. Durch das Schlürfen wird der Duft des Weines durch die Luftzufuhr noch deutlicher. Danach behalten Sie den Wein im Mund und können mit Bewegungen ähnlich wie beim Ausspülen nach dem Zähneputzen den Wein im Mund herumschwenken. Sie werden viele verschiedene Eindrücke wahrnehmen können. Von samtiger Weichheit bis prickelnder Frische und intensiven Geschmackserlebnissen. Beim anschließenden leichten Schmatzen wird auch der Restaroma so wie die Süße oder die Säure des Weines nochmal deutlicher.

Macht doch Spaß, oder? Bevor Sie zum nächsten Wein übergehen, sollten Sie zunächst Ihren Geschmack im Mund wieder neutralisieren. Mit etwas Wasser und wenig würzigen Häppchen zwischendurch, werden die vorherigen Wein-Eindrücke beseitigt, so dass sie auf den nächsten Wein keinen Einfluss haben. Sie können Ihre Eindrücke auch in Ihre ganz eigenen Worte fassen und müssen sich nicht im Fachjargon ausdrücken. Und ab jetzt werden Sie jeden Wein viel intensiver genießen und erleben können. Im übrigen können Sie die richtige Weinprobe auch auf verschiedenen Weinseminare üben.



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